Nach Schlaganfällen, Schädelhirntraumen oder zentralen Erkrankungen kann es zu Problemen in den Bereichen Sprache, Sprechen, Stimmgebung und Schlucken kommen.
Aphasien können alle sprachlichen Modalitäten betreffen: Wortschatz und Wortfindung, Grammatik, Lesen und Schreiben. Es kann zu überschießender Kommunikation kommen, die für Außenstehende nahezu unverständlichen sein kann, bzw. zu sehr verkürzter, telegrammstilartiger Kommunikation.
Bei sehr schwer betroffenen Patienten kann es notwendig sein kommunikative Alternativen aus dem Bereich der unterstützen Kommunikation (UK) zu erarbeiten.
Dysarthrophonien können Atmung, Stimmgebung und Artikulation in jeweils unterschiedlicher Ausprägung betreffen. Je nach Schweregrad kann auch hier die Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt sein. Bei sehr schwer betroffenen Patienten kann es notwendig sein kommunikative Alternativen aus dem Bereich der unterstützen Kommunikation (UK) zu erarbeiten.
Sprechapraxien betreffen die zentrale Programmierung und Ansteuerung von Sprechbewegungen. Bei sehr schwer betroffenen Patienten kann es notwendig sein kommunikative Alternativen aus dem Bereich der unterstützen Kommunikation (UK) zu erarbeiten.
Dysphagien (Schluckstörungen) können sich auf verschiedenen Ebenen der Nahrungsaufnahme auswirken. Häufig ist die Sensibilität im Mund- und Gesichtsbereich eingeschränkt. Nahrungsreste werden dadurch evtl. nicht wahrgenommen und können verschluckt werden. Auch die Schluckreflexauslösung kann verzögert sein, d. h., Nahrungsteile können ungeschützt in den Kehlkopf eindringen. Dies zeigt sich beispielsweise durch Husten während oder nach dem Essen. Es kann auch zu so genannten stillen Aspirationen (geräuschloses Verschlucken) kommen, die für den Angehörigen zunächst nicht wahrnehmbar sind. Gelangen Nahrungsteile in die Atemwege besteht die Gefahr zu ersticken bzw. einer Lungenentzündung, die tödlich verlaufen kann.